Die Arbeiten des vierten und letzten Bauabschnitts zur Umgestaltung der Maximilianstraße stehen kurz vor dem Abschluss. Auch hier wurden die im Bürgerbeteiligungsprozess erarbeiteten Ziele konsequent umgesetzt. Seit Ende November ist die Zu-und Ausfahrt durch das Untere Tor für den Verkehr wieder freigegeben. Letzte Restarbeiten wie das Aufstellen der Bänke und Papierkörbe sowie von Fahrradständern werden in den nächsten Wochen erfolgen. Die Ausschreibung für die Steinmetzarbeiten des „Stadtviertelbrunnens“ ist in Vorbereitung. Letzte Pflanzarbeiten für das Paradiesgärtlein und die Außenanlagen beim Weberhaus werden voraussichtlich im Frühjahr abgeschlossen.
Zu den vorrangigen Zielen der Umgestaltungsmaßnahmen zählen die Steigerung der Aufenthaltsqualität, weitere Verkehrsberuhigung, mehr Grün im Straßen- und Platzbereich und entlang der Mindel sowie das Erlebbarmachen von Wasser durch Abflachung des Mindelufers und der Schaffung eines künstlichen Wasserlaufs mit Flachwasserbecken am Schrannenplatz.
Bei der Planung wurde außerdem besonderes Augenmerk auf die Barrierefreiheit gelegt. So gibt es nun einen barrierefreien Zugang zur Jesuitenkirche und zum Weberhaus. Außerdem wurde die tristen Asphaltbeläge auf den Straßen und Gehwegen gegen hochwertige Pflastersteine und Granitplatten ausgetauscht. Das bewährte Beleuchtungskonzept mit indirekt leuchtenden Stelen, wie sie bereits am Marienplatz Verwendung fanden, sowie zahlreiche Sitzbänke und Fahrradständer und eine Begrünung mit standortgerechten Bäumen ergänzen diese Maßnahmen.
Im sogenannten „Paradiesgärtchen“ neben der Jesuitenkirche wird der „Stadtviertelbrunnen gestaltet, ein „Urprojekt“ der Bürgerstiftung „Mindelheim hilft sich selbst“. Dabei werden die vier Türme Oberes und Unteres Tor, Einlasstor, und Gefängnisturm in Steinstelen abstrahiert dargestellt. Über die vier Steine soll das Wasser laufen, das in einem Becken zusammenfindet. Das abfließende Wasser verläuft in einer breiten Rinne über den Schrannenplatz und wird dann zurück in die Mindel geleitet. Der Brunnen wird im Frühjahr 2018 in Betrieb genommen.
Neben der Außensanierung des Unteren Torturmes tragen auch zahlreiche private Sanierungsmaßnahmen wie beispielsweise die Umgestaltung der Außenbewirtungsflächen der Gaststätte Weberhaus oder die Sanierung des Gebäudes in der Mindelgasse 2 zur Aufwertung der Maximilianstraße bei.
Neben diesen sichtbaren Maßnahmen wurden auch unterhalb der Straßenoberfläche umfangreiche Bauarbeiten durchgeführt. So wurden der Abwasserkanal und die Trinkwasserleitung mit sämtlichen Hausanschlüssen erneuert. Aber auch Erdgas-, Strom- und Telekommunikationsleitungen wurden ausgewechselt.
Die räumlich beengte Baustelle, die Notwendigkeit die angrenzenden Gebäude mit ihren Geschäften stets erreichbar zu halten, und der knappe Zeitrahmen stellten für die beauftragte Architekturbüros Kern und Steinbacher-Consult sowie für die ausführenden Baufirmen LS Bau AG und Hans Möhrle GmbH große Herausforderungen dar, die alle Beteiligte mit Bravour erledigt haben. Besonderer Dank gilt aber auch den Anliegern und Einzelhändlern für ihre Nachsicht und Geduld.
Zum Abschluss der Umgestaltungsmaßnahmen der Maximilianstraße fand im Mai 2018 eine feierliche Eröffnung statt.